TEN.EFZN FORSCHUNGSPLATTFORM GEOENERGIESYSTEME
Laufzeit
01.10.2024 bis 30.09.2029
Leitung
Beschreibung
In der Forschungsplattform Geoenergiesysteme wird am Beispiel eines bestehenden geologischen Feldstandorts die Nutzung von unterirdischen Georeservoiren, d.h. von porösen Gesteinsformationen, für die effektive und nachhaltige Energieversorgung mit erneuerbaren Energien demonstriert. Die Forscher:innen wollen zeigen, dass diese in Niedersachsen weit verbreiteten Gesteinsformationen als Quellen und Speicher für Wärme und Energieträger (wie z.B. Wasserstoff) dienen können. Dabei werden auch technische Herausforderungen, Unsicherheiten und Risiken für die Einbindung von Georeservoiren in das Energiesystem in den Blick genommen.
Aufgrund der Lage und den geologischen Bedingungen weist Niedersachsen ein großes Potenzial auf, solche Geoenergiesysteme im großen Maßstab zu entwickeln und zu verwenden. Es soll untersucht werden, wie bestehende untertägige poröse Formationen für die Nachnutzung als Wasserstoffspeicher oder für die Verwendung als Geothermiequelle oder Solarthermiespeicher verwendet werden können. Bei der Entwicklung der zukünftigen Speichersysteme für nachhaltige Energieträger ist die Minimierung von Unsicherheiten eine zentrale Herausforderung. Zum Erreichen dieses Zieles sollen petrophysikalische Untersuchungen und Laborexperimente an Gesteinsproben aus untertägigen Formationen durchgeführt werden, um Eigenschaften und Prozesse zu charakterisieren, die zu einem besseren Verständnis und einer Optimierung für die Entwicklung von neuen Speichern beitragen können. Die ermittelten Reservoireigenschaften sollen in einem entwickelten Shared Earth Model integriert werden, um eine zyklische, thermische oder stoffliche Nutzung des Untergrunds nachzubilden. Numerische Simulationen sollen für Fließ- und Transportprozesse in porösen Medien bei einer untertägigen H2-Speicherung durchgeführt werden, um ein besseres Verständnis möglicher Unsicherheiten zu entwickeln und für die Optimierung der künftigen Gasspeicherung zu verwenden. Der Bedarf an Energie- oder Wärmespeicherung wird voraussichtlich den derzeitigen Stand an untertägigen Speichern übertreffen, welches eine Neuerschließung künftiger Speicher unerlässlich macht. Dafür sollen vorhandene geologische Daten in Bohrungssimulationen eingelesen werden, um zukünftige Bohrungen zu optimieren.